Die Pflege zu Hause stellt viele Angehörige vor große Herausforderungen. Das AfD-Wahlprogramm 2025 nimmt die häusliche Pflege in den Fokus und will sie finanziell stärker honorieren. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Regelungen die AfD vorschlägt und wie Du diese im Alltag nutzen kannst, um die Pflege Deiner Liebsten besser zu gestalten – stets mit Blick auf die aktuelle Rechtslage in Deutschland (Stand: 2025).
Finanzielle Anerkennung der häuslichen Pflege
Die AfD setzt sich im Wahlprogramm 2025 für eine deutlich höhere finanzielle Honorierung der häuslichen Pflege ein. Das bedeutet, dass pflegende Angehörige mehr Unterstützung bekommen sollen, um den oft hohen zeitlichen und emotionalen Aufwand besser auszugleichen.
Die finanzielle Förderung kann durch Pflegegeld, Entlastungsleistungen und Zuschüsse erfolgen. Wichtig ist, dass Du als pflegender Angehöriger die Leistungen der Pflegekasse beantragst und regelmäßig prüfst, welche neuen Fördermöglichkeiten es gibt.
- Pflegegeld für selbst organisierte Pflege
- Entlastungsbetrag für zusätzliche Hilfen im Alltag
- Zuschüsse für technische Hilfsmittel
- Unterstützung bei Wohnraumanpassungen
- Beratungseinsätze zur Pflegequalität
Leistung | Beschreibung | Wie beantragen? |
---|---|---|
Pflegegeld | Monatliche Geldleistung für selbst geleistete Pflege | Beantragung bei der Pflegekasse |
Entlastungsbetrag | 125 € monatlich für zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsangebote | Über die Pflegekasse, oft mit Nachweis |
Zuschüsse für Hilfsmittel | Finanzielle Unterstützung für Pflegehilfsmittel | Antrag bei der Pflegekasse vor Kauf |
Pflegepersonal und Zeitressourcen
Die AfD betont, dass ausreichend Zeit für die Pflege nötig ist und kritisiert hohe Personalschlüssel in Einrichtungen. Für Dich als Angehörigen heißt das: Zeitmanagement ist entscheidend, um Überlastung zu vermeiden.
Nutze Angebote wie Tagespflege oder Kurzzeitpflege, um Pausen einzulegen und neue Kraft zu schöpfen. Auch Ehrenamtliche und Nachbarschaftshilfen können Entlastung bringen.
- Tagespflege als Auszeit für Angehörige
- Kurzzeitpflege bei vorübergehender Entlastung
- Betreuungsangebote für Demenzkranke
- Ehrenamtliche Unterstützungsdienste
- Nachbarschaftshilfe organisieren
Unterscheidung Altenpflege und Krankenpflege
Im AfD-Antrag wird Altenpflege von der Gesundheits- und Krankenpflege abgegrenzt, da beide Bereiche unterschiedliche Anforderungen haben. Für Dich bedeutet das, dass die Pflegekasse je nach Pflegebedarf unterschiedliche Leistungen bewilligen kann.
Daher ist es wichtig, den Pflegegrad regelmäßig überprüfen zu lassen und die Leistungen entsprechend anzupassen, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.
- Altenpflege: Unterstützung bei Alltagsaktivitäten
- Krankenpflege: Medizinisch-pflegerische Maßnahmen
- Pflegegrad beantragen oder anpassen lassen
- Regelmäßige Begutachtung durch den MD (Medizinischer Dienst)
- Leistungen je Pflegegrad unterschiedlich
Verwaltungsaufwand reduzieren
Die AfD kritisiert zeitraubende Verwaltungsmaßnahmen, die Pflegekräfte und Angehörige belasten. Auch Du kannst davon profitieren, wenn Du dich über digitale Angebote und Beratungsstellen informierst, die den Papierkram erleichtern.
Viele Pflegekassen bieten inzwischen Online-Portale und telefonische Beratung, um Anträge und Abrechnungen einfacher zu gestalten.
- Online-Antragstellung bei der Pflegekasse
- Telefonische Beratung und Unterstützung
- Pflegeberatung vor Ort oder digital nutzen
- Checklisten für notwendige Unterlagen führen
- Fristen für Anträge im Blick behalten
Regionale Unterschiede beachten
Die konkrete Umsetzung von Pflegeleistungen kann je Bundesland variieren. Deshalb ist es sinnvoll, sich bei den Landespflegeverbänden oder den örtlichen Pflegekassen genau zu informieren.
So kannst Du die regional angebotenen Unterstützungen optimal nutzen und vermeidest Missverständnisse bei der Antragstellung.
- Kontakt zur örtlichen Pflegekasse suchen
- Informationen bei Landespflegeverbänden einholen
- Unterschiede bei Pflegegeld und Zuschüssen prüfen
- Regionale Beratungsangebote nutzen
- Pflegekurse und Schulungen vor Ort besuchen
Pflege im Alltag praktisch umsetzen
Die Vorschläge der AfD können Dir helfen, die Pflege zu Hause finanziell und organisatorisch besser zu gestalten. Wichtig ist, dass Du Dir selbst auch Pausen gönnst und Hilfe annimmst, wenn sie angeboten wird.
Plane gemeinsam mit Deinem Pflegebedürftigen und eventuell weiteren Familienmitgliedern die Pflegealltagsschritte, um Stress zu reduzieren und die Lebensqualität zu erhalten.
- Regelmäßige Pausen und Auszeiten einplanen
- Hilfsangebote frühzeitig anfragen
- Pflegebedarf gemeinsam einschätzen
- Technische Hilfsmittel nutzen
- Offene Kommunikation im Familienkreis pflegen
Fragen & Antworten
- Frage: Wie beantrage ich das Pflegegeld bei der Pflegekasse?
Antwort: Du stellst einen Antrag bei der Pflegekasse des Pflegebedürftigen. Die Kasse organisiert eine Begutachtung durch den Medizinischen Dienst, um den Pflegegrad zu bestimmen.
- Frage: Was bedeutet die Unterscheidung zwischen Altenpflege und Krankenpflege?
Antwort: Altenpflege umfasst Hilfe bei alltäglichen Aktivitäten, Krankenpflege medizinische Versorgung. Je nach Bedarf gibt es unterschiedliche Leistungen und Zuständigkeiten.
- Frage: Wie kann ich den Verwaltungsaufwand bei der Pflege reduzieren?
Antwort: Nutze Online-Portale, telefonische Beratung und erstelle Checklisten, um Anträge und Nachweise strukturiert einzureichen.
- Frage: Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Pflegeförderung?
Antwort: Die Höhe von Zuschüssen und zusätzliche Angebote können je nach Bundesland variieren. Informiere Dich bei Deiner Pflegekasse und den Landespflegeverbänden.
- Frage: Wie kann ich als Angehöriger Überlastung vermeiden?
Antwort: Nutze Entlastungsangebote wie Tagespflege und Kurzzeitpflege und hole Dir Unterstützung durch Ehrenamtliche oder Nachbarn.
Die Pflege zu Hause ist eine große Herausforderung, doch mit den richtigen Informationen und Unterstützung kannst Du den Alltag besser meistern. Bleib offen für Hilfe und nutze alle verfügbaren Leistungen, um die Pflege liebevoll und nachhaltig zu gestalten.
Bundesministerium für Gesundheit – Pflege,
GKV-Spitzenverband – Pflegekassen,
Medizinischer Dienst – Begutachtung,
Gesetzesportal – Sozialgesetzbuch XI,
Verbraucherzentrale – Pflegeberatung,
Deutsche Rentenversicherung – Pflegezeiten,
Bundesagentur für Arbeit – Pflegeunterstützungsgeld,
Pflege.Bayern – Landesinformationen

Mechthild Brunner, 68, examinierte Altenpflegerin i. R. – Jahrzehnte ambulant & stationär unterwegs, Demenz-WGs und Palliativbegleitung aus der Praxis. Hier teile ich alltagstaugliches Wissen für Pflege zu Hause: klar, menschlich, machbar.