Eine sichere und rutschfeste Dusche ist für die häusliche Pflege unerlässlich, um Stürze zu vermeiden und den Alltag zu erleichtern. Duschmatten bieten hier eine einfache und wirksame Lösung. In diesem Artikel erfährst du, wie du Duschmatten richtig planst, einbaust, welche Kosten auf dich zukommen und welche Zuschüsse du in Deutschland erhalten kannst (Stand: 2025).
Warum sind Duschmatten in der häuslichen Pflege wichtig?
Duschmatten erhöhen die Sicherheit im Badezimmer, indem sie das Rutschrisiko auf nassen Flächen deutlich reduzieren. Gerade für pflegebedürftige Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind sie ein wichtiger Schutz gegen Stürze.
Eine rutschfeste Oberfläche verbessert nicht nur die Sicherheit, sondern gibt auch mehr Selbstvertrauen beim Duschen – was die Selbstständigkeit fördert. Zudem sind Duschmatten meist einfach zu reinigen und können flexibel eingesetzt werden.
- Verhindern von Ausrutschunfällen
- Erhöhen die Eigenständigkeit beim Duschen
- Leicht zu reinigen und zu wechseln
- Gibt Sicherheit und Komfort
- Wichtig bei eingeschränkter Beweglichkeit
Planung: Welche Duschmatte passt zu euren Bedürfnissen?
Die Auswahl der richtigen Duschmatte hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Größe der Dusche, dem Material und speziellen Anforderungen der pflegebedürftigen Person.
Wichtig ist, dass die Matte rutschfest, wasserabweisend und hautfreundlich ist. Antibakterielle Eigenschaften können ein zusätzlicher Vorteil sein. Für Menschen mit sehr empfindlicher Haut eignen sich weiche Materialien besser.
- Größe und Form passend zur Dusche wählen
- Materialien: Gummi, Silikon oder Schaumstoff
- Antibakterielle und hautfreundliche Oberflächen bevorzugen
- Leichte Reinigung und Pflege sicherstellen
- Bei Bedarf mit Saugnäpfen für besseren Halt
- Auf Allergien oder Hautempfindlichkeiten achten
Kriterium | Gummi | Schaumstoff |
---|---|---|
Rutschfestigkeit | Sehr gut | Gut |
Reinigung | Einfach abwaschbar | Kann Feuchtigkeit speichern |
Komfort | Fest, wenig Polsterung | Weicher, angenehmer |
Einbau und Pflege der Duschmatte: So geht’s sicher und hygienisch
Der Einbau einer Duschmatte ist meist unkompliziert. Wichtig ist, die Dusche vorher gründlich zu reinigen, um die Haftung zu verbessern. Bei Matten mit Saugnäpfen sollten diese regelmäßig kontrolliert werden, damit sie sicher halten.
Die Hygiene ist besonders wichtig, um Schimmelbildung und Bakterienwachstum zu vermeiden. Die Matte sollte mindestens einmal pro Woche gründlich gereinigt und an der Luft getrocknet werden.
- Dusche vor dem Verlegen gründlich reinigen
- Matte glatt auslegen, Luftblasen vermeiden
- Saugnäpfe regelmäßig prüfen und reinigen
- Wöchentliche Reinigung mit mildem Reinigungsmittel
- Matte nach Gebrauch trocknen lassen
- Bei sichtbaren Schäden Matte austauschen
Kostenüberblick: Was kostet eine Duschmatte?
Duschmatten sind meist eine kostengünstige Investition. Die Preise variieren je nach Material, Größe und besonderen Eigenschaften. Standardmodelle sind bereits ab 10 bis 20 Euro erhältlich, während spezielle Antirutschmatten oder Modelle mit besonderen Funktionen bis zu 50 Euro kosten können.
Zusätzlich können Kosten für Pflegeprodukte oder Ersatzmatten anfallen. Insgesamt ist eine Duschmatte aber eine günstige und effektive Maßnahme zur Unfallverhütung.
- Standardmatten: 10-20 Euro
- Hochwertige oder antibakterielle Matten: 30-50 Euro
- Regelmäßiger Ersatz alle 1-2 Jahre empfohlen
- Zusätzliche Reinigungsmittel: ca. 5-10 Euro
Aspekt | Kurzinfo |
---|---|
Erstausstattung | 10-50 Euro |
Pflege & Reinigung | Geringe Zusatzkosten |
Regelmäßiger Ersatz | Alle 1-2 Jahre |
Zuschüsse für Duschmatten und Badumbau: Was zahlt die Pflegekasse?
Die Pflegekasse unterstützt wohnumfeldverbessernde Maßnahmen, zu denen auch der Einbau von rutschfesten Hilfsmitteln wie Duschmatten zählen kann. Für den Badumbau oder Sicherheitsanpassungen gibt es einen Zuschuss von bis zu 4.180 Euro, der unabhängig vom Pflegegrad gewährt wird (Stand: 2025).
Wichtig ist, dass die Maßnahme der Verbesserung der Pflege oder Sicherheit dient und von der Pflegekasse genehmigt wird. Dabei solltest du frühzeitig Kontakt mit der Pflegekasse aufnehmen und den Antrag stellen. Manchmal ist auch ein Gutachten des Medizinischen Dienstes (MD) erforderlich.
- Zuschuss bis zu 4.180 Euro für Wohnumfeldverbesserung
- Keine Voraussetzung eines bestimmten Pflegegrades
- Antrag vor Maßnahmenbeginn bei der Pflegekasse stellen
- MD-Gutachten kann erforderlich sein
- Maßnahmen müssen pflegebedingte Sicherheit erhöhen
- Regionale Unterschiede in der Antragsbearbeitung möglich
Wie beantrage ich Zuschüsse für Duschmatten und Badumbau richtig?
Der Antrag bei der Pflegekasse sollte möglichst früh erfolgen, bevor du die Duschmatte oder andere Hilfsmittel kaufst. So vermeidest du, dass du Kosten selbst tragen musst. Am besten holst du dir vorher Beratung bei der Pflegekasse oder einem Pflegedienst.
Folgende Schritte helfen dir bei der Antragstellung:
- Kontakt mit der Pflegekasse aufnehmen und informieren
- Benötigte Unterlagen und Kostenvoranschläge sammeln
- Antrag auf Zuschuss für Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen stellen
- Gegebenenfalls Begutachtung durch den Medizinischen Dienst abwarten
- Nach Genehmigung Maßnahmen durchführen
- Rechnungen und Belege für die Pflegekasse aufbewahren
Tipps für den Alltag: Wie du Duschmatten optimal nutzt und pflegst
Im Pflegealltag helfen Duschmatten, Stürze zu vermeiden und die Selbstständigkeit zu fördern. Achte darauf, die Matte regelmäßig zu kontrollieren und bei Abnutzung zu ersetzen. Eine saubere und trockene Matte ist wichtig für die Hygiene.
Zusätzlich kannst du mit kleinen Hilfsmitteln den Komfort erhöhen, etwa einer Duschbank oder Haltegriffen. So wird das Duschen sicherer und angenehmer für alle Beteiligten.
- Regelmäßige Kontrolle der Matte auf Schäden
- Matte nach dem Duschen trocknen lassen
- Zusätzliche Hilfsmittel wie Haltegriffe nutzen
- Bedarfsgerecht die Matte austauschen
- Pflegebedürftige in sichere Nutzung einweisen
- Sanfte Reinigungsmittel verwenden
Fragen & Antworten
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Frage: Kann ich die Kosten für eine Duschmatte von der Pflegekasse erstattet bekommen?
Antwort: Ja, unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Pflegekasse Zuschüsse für Wohnumfeldverbesserungen, zu denen auch rutschfeste Duschmatten zählen können. Wichtig ist, den Antrag vor Kauf zu stellen.
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Frage: Wie oft sollte eine Duschmatte gewechselt werden?
Antwort: Es empfiehlt sich, Duschmatten alle 1 bis 2 Jahre auszutauschen oder bei sichtbaren Abnutzungen, um Hygiene und Sicherheit zu gewährleisten.
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Frage: Brauche ich für den Einbau einer Duschmatte eine professionelle Hilfe?
Antwort: In der Regel ist der Einbau einfach und kann selbst durchgeführt werden. Bei speziellen Anforderungen oder Unsicherheiten kann ein Pflegedienst oder Fachbetrieb hinzugezogen werden.
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Frage: Gibt es Unterschiede bei den Zuschüssen je nach Bundesland?
Antwort: Die Grundregelungen sind bundesweit gleich, aber die Bearbeitung und Beratung können regional variieren. Deshalb lohnt sich eine Nachfrage bei der örtlichen Pflegekasse.
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Frage: Welche Materialien sind für Duschmatten am besten geeignet?
Antwort: Gummi und Silikon sind sehr rutschfest und leicht zu reinigen, während Schaumstoffmatten weicher und angenehmer sein können. Die Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen ab.
Mit der richtigen Duschmatte kannst du die Sicherheit im Badezimmer deutlich erhöhen und so den Pflegealltag erleichtern. Nutze die Zuschüsse der Pflegekasse und plane vorausschauend für mehr Komfort und Schutz.
Quellen (Stand: 2025, Deutschland): Bundesministerium für Gesundheit – Informationen zur Pflegeversicherung, GKV-Spitzenverband – Leistungen der Pflegekassen, Sozialgesetzbuch XI – Pflegeversicherung, Medizinischer Dienst (MD) – Begutachtungsrichtlinien, Verbraucherzentrale Bundesverband – Hilfsmittelberatung, Landesministerien für Gesundheit und Soziales – regionale Regelungen.

Mechthild Brunner, 68, examinierte Altenpflegerin i. R. – Jahrzehnte ambulant & stationär unterwegs, Demenz-WGs und Palliativbegleitung aus der Praxis. Hier teile ich alltagstaugliches Wissen für Pflege zu Hause: klar, menschlich, machbar.